Projektkoordinatorin bei der Kreisverwaltung Prignitz
Jahrgang 1990
Geburtsort: Perleberg
Geboren und aufgewachsen in der Prignitz, bin ich wie so viele andere nach dem Abi zum Studieren weggegangen. Ich habe in Hamburg Soziologie studiert. Nebenbei arbeitete ich als Werkstudentin bei Airbus und bekam darüber zum Ende des Bachelors ein 6-monatiges Praktikum in Toulouse. In Frankreich fand ich es so toll, dass ich gleich noch für das Masterstudium dortgeblieben bin. Zurück in Deutschland führte mich mein Weg nach Berlin, wo ich für ein großes Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen tätig war.
Mit dem zweiten Kind wurde es uns dann aber doch zu eng in Berlin, die Wohnung war zu klein und der Wohnungsmarkt sehr schwierig. Außerdem sehnten wir uns nach Natur und fanden es jedes Mal nach einem Urlaub im Grünen anstrengend, wieder in Berlin anzukommen. Aber auch der Gedanke an die Unterstützung mit den Kindern durch die Großeltern hat zu der Entscheidung geführt, nach gut zehn Jahren in die Prignitz zurückzukehren.
Inzwischen haben wir uns richtig gut eingelebt und es geht uns sehr, sehr gut hier. Vieles ist einfacher durch kürzere Wege, ein größeres Netzwerk, Familie vor Ort. Die Kinder gehen in eine tolle (Montessori-)Kita, ich arbeite in einem tollen Job. Auch unseren Leidenschaften können wir hier viel besser nachgehen: Camping, Fahrradfahren, in der Natur sein. Und wir haben einen Schrebergarten und sind im Kleingartenverein – in Berlin hätten das mehrere Jahre Wartezeit bedeutet, hier dagegen gibt es (noch) viel Leerstand. Ich engagiere mich außerdem u.a. bei den elblandwerker*n, einer Kooperative für Arbeit, Leben und Wandel in der Prignitz. Den Umzug hierher haben wir nie bereut und sind hier so viel glücklicher, das Leben passt besser zu uns. Und wenn wir die Großstadt und unsere Berliner Freunde vermissen, sind wir in nur eineinhalb Stunden da.